Rehabilitation und Nachsorge bei einem Meniskusriss

Die Therapie spielt eine zentrale Rolle für den Heilungserfolg nach einem Meniskusriss - sowohl nach operativer als auch bei konservativer Behandlung. Ein strukturiertes Therapieprogramm hilft dabei, die volle Funktionsfähigkeit des Knies wiederherzustellen und langfristig zu erhalten. In Einzelfällen, wenn beispielsweise eine komplexe Kniegelenksverletzung (z. B. eine „unhappy triad“ mit zusätzlicher Verletzung des Innenbandes und einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes) vorliegt, kann eine Rehabilitation medizinisch sinnvoll sein.

Therapeutische Methoden im Rahmen der Rehabilitation 

Intensive therapeutische Betreuung ist entscheidend für den Heilungserfolg. Ein individuell abgestimmtes Therapieprogramm kann verschiedene aufeinander aufbauende Therapieformen umfassen:

Physiotherapie

  • Wiederherstellung der Gelenkbeweglichkeit
  • gezielter Aufbau der Muskulatur, insbesondere der Oberschenkelmuskulatur (M. quadrizeps), um lokalem Muskelschwund entgegenzuwirken
  • Manuelle Therapie zur Behandlung von Bewegungseinschränkungen
  • Dehnungsübungen zur Verbesserung der Beweglichkeit

Medizinische Trainingstherapie (MTT)

  • systematischer Muskelaufbau an modernen Trainingsgeräten
  • individuell angepasste Übungsprogramme
  • kontinuierliche Anpassung der Belastung
  • funktionelles Training für Alltag und Sport

Koordinations- und Gleichgewichtstraining

  • Verbesserung der Gelenkstabilität
  • Training der Propriozeption (Eigenwahrnehmung des Gelenks)
  • Vorbeugung von erneuten Verletzungen
  • Wiederherstellung der sportlichen Bewegungsmuster

Hydrotherapie

  • schonende Bewegungsübungen im Wasser
  • früher Beginn der aktiven Therapie durch Entlastung im Wasser
  • Unterstützung des Heilungsprozesses durch hydrostatischen Druck

Ablauf und Dauer der Rehabilitation

Die Therapie wird individuell an den Heilungsverlauf angepasst. Die Dauer hängt von der Art des Meniskusrisses und der durchgeführten Behandlung ab und beträgt in der Regel mehrere Wochen bis Monate. Regelmäßige ärztliche Kontrollen begleiten den Therapieprozess.

In einer spezialisierten Rehabilitationseinrichtung können alle notwendigen Therapieformen optimal koordiniert und der Heilungsverlauf engmaschig überwacht werden.

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Prognose und Nachsorge

Die Prognose nach einem Meniskusriss ist in den meisten Fällen gut, vor allem wenn die Verletzung frühzeitig behandelt und die Therapie konsequent durchgeführt wird. Eine sorgfältige Nachsorge mit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen ist wichtig, um den Heilungsverlauf zu überwachen und erneuten Verletzungen vorzubeugen. Auch nach Abschluss der Rehabilitation kann ein moderates Kraft- und Koordinationstraining sinnvoll sein, um die erreichten Erfolge zu erhalten.

Die deutschlandweit ansässigen ZAR Zentren bieten eine wohnortnahe, ambulante Rehabilitation. Dies ermöglicht es den Patient*innen, das Gelernte direkt im Alltag umzusetzen und dabei therapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Die Behandlung wird individuell an die Bedürfnisse und den Heilungsverlauf angepasst, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Bei älteren Menschen, deren Rehabilitation von der Krankenkasse übernommen wird, kann die ambulante Reha zeitlich gestreckt und so optimal an den individuellen Genesungsverlauf angepasst werden.