Ambulante Reha bei Long COVID

Erwiesen ist im Zusammenhang mit Corona eines: Die Verläufe von COVID-19-Infektionen sind sehr unterschiedlich! Viele haben Glück und überstehen die Erkrankung ohne große Nachwirkungen. Andere haben dagegen schwere Verläufe, leiden unter massiven Lungenproblemen, kämpfen sich mühsam ins Leben zurück - oft mit Unterstützung einer Rehabilitation mit Schwerpunkt Lungenerkrankungen oder neurologischen Folgeschäden als sogenannte Anschlussheilbehandlung nach dem Krankenhaus.  

Viele ehemals Infizierte werden arbeitsunfähig geschrieben und kommen bei ihrer Genesung nicht weiter. Hier hilft die ambulante Rehabilitation.

Prof. Dr. med. Gert Krischak

Hilfe für Menschen mit Langzeitsymptomen 

Genesen aber nicht gesund 

Patient*innen deren Erkrankungsverlauf möglicherweise nur leicht bis mittelschwer war, können trotzdem noch lange Zeit an massiver Abgeschlagenheit leiden. Sie fühlen sich kaum mehr belastbar, geraten bei kleinsten Anstrengungen in Atemnot, haben Muskel- und Gelenkschmerzen oder klagen über Gedächtnisstörungen. Die Ursachen für die sogenannten Long COVID-Symptome sind derzeit noch nicht bekannt. Vermutet wird aber, dass durch das Virus Entzündungsreaktionen im Körper entstehen, die der Körper abbauen muss.

Ein Prozess, der, so sehen wir an den Symptomen, teils längere Zeit dauern kann. Das Immunsystem muss Schwerstarbeit in der Überwindung der Infektion leisten! Eine Rehabilitation ist hier hilfreich, liegt aber oftmals nicht im Bewusstsein der Betroffenen! Viele Erkrankte denken vor allem dann nicht über eine Rehabilitation nach, wenn die Erkrankung nicht als äußerst schwer empfunden oder eingestuft wurde, etwa, weil kein Krankenhausaufenthalt stattgefunden hat. Stattdessen kämpfen viele Patienten nach einer Corona Infektion mit Funktionseinschränkungen, wie etwa Atemnot, Müdigkeit, Gelenkschmerzen. 

Eine Rehabilitationsmaßnahme bietet Covid Patienten wertvolle Hilfestellung!

In unseren Zentren findet die Rehabilitation ambulant vor Ort und damit im geschützten Umfeld statt. Kurzum: Wir bieten rehabilitative Hilfe – Sie sind aber dennoch zu Hause!
 

Kontaktieren Sie uns

Wir beraten Sie gerne zu Ihrer möglichen Long COVID-Maßnahme! Nehmen Sie noch heute Kontakt mit Ihrem ZAR in der Nähe Ihres Wohnortes auf.

ZAR Rehabilitation bei Long COVID

Wir richten uns mit unserem Angebot insbesondere an Patientinnen und Patienten, deren Allgemeinzustand noch deutlich geschwächt ist oder bei denen ausgeprägte psycho-soziale Beeinträchtigungen vorliegen, welche zu einer Beeinträchtigung der Teilhabe und Aktivität im Alltag und/oder Beruf führen.

Ziele der Reha bei Long COVID 

  • Abnahme der Atemnot
  • Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit 
  • Steigerung der Lebensqualität
  • Abnahme von krankheitsbegleitender Angst und Depression 
  • Verhinderung von Hilfe- oder Pflegebedürftigkeit

An unseren ZAR Standorten verfügen wir über vielfältige medizinisch/rehabilitative Expertisen. Diese langjährige Rehaerfahrung setzen wir in den Indikationsschwerpunkten unserer Standorte bei der Begleitung von Long COVID-Patient*innen erfolgreich ein. Dabei interagieren wir im Rahmen unserer bestehenden Kooperationen mit entsprechenden akutmedizinischen Fachabteilungen und niedergelassenen Kolleg*innen vor Ort.

Die ZAR Long COVID-Reha zeichnet sich durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärzt*innen, Physio- und Ergotherapeut*innen, Sport- und Bewegungstherapeut*innen sowie Psycholog*innen und Mitarbeiter*innen des Sozialdienstes aus. So möchten wir die bestmögliche Behandlung für Sie erreichen.

Funktionsstörungen im Fokus

Im Fokus der Long COVID Reha steht die Behandlung von Funktionseinschränkungen, welche infolge der Infektion entstanden sind. Während die Akutmedizin die Erkrankung an sich behandelt, geht es bei der Rehabilitation vielmehr um die Verbesserung bzw. Behebung der eingeschränkten Leistungsfähigkeit. Beispielsweise sollen die funktionellen Beeinträchtigungen wie Luftnot beim Treppensteigen, Schlafstörungen oder Konzentrationsschwäche mit therapeutischen Maßnahmen behoben werden. Die individuellen Therapiemaßnahmen werden bei der ärztlichen Aufnahme im ZAR besprochen und festgelegt. Sie richten sich nach dem körperlichen und geistigen Leistungsvermögen, dem Krankheitsbild, der psychischen Verfassung und sozialen bzw. beruflichen Situation des Patienten bzw. der Patientin.

Mögliche Behandlungsinhalte der ambulanten Reha bei Long COVID

  • Ausdauertraining (wie Fahrrad- oder Gehtraining)
  • Atemphysiotherapie
  • Physikalische Therapie (Inhalationstherapie)
  • Krafttraining in Kombination mit Ausdauertraining
  • Ganzkörpervibrationstraining
  • Ergotherapie
  • Ernährungstherapie
  • Massagen
  • Nordic Walking
  • Lymphdrainage
  • Schulung und Förderung gesundheitsbewussten Lebens
  • Psychologische Beratung
  • Soziale und berufliche Beratung

Gezielte Rehamaßnahmen und psychologische Gespräche helfen Genesenen dabei, die Krankheit zu verarbeiten und wieder an Alltag und Berufsleben teilzuhaben.

PD Dr. Klaus Schröder

Psychologische Beratung

Die Folgen der Erkrankung mit Erschöpfung, Niedergeschlagenheit, das Abstand halten, gesellschaftliche Restriktionen, möglicherweise lebensbedrohliche Erlebnisse, die allgemeine Verunsicherung verbunden mit einem neuen Erleben von Überforderung und Erschöpfung – alles das macht etwas mit uns Menschen. Psychische Long COVID-Folgen können jeden treffen. Die psychologische Beratung sehen wir deshalb als einen wichtigen Baustein in der rehabilitativen Begleitung von Long COVID-Patient*innen. Wir setzen alles daran, Sie bei der Bewältigung Ihrer Ängste und Sorgen zu unterstützen und die Entwicklung von Depressionen oder Angststörungen frühzeitig zu erkennen oder zu vermeiden. Dafür stehen Ihnen im Rahmen der ambulanten Rehabilitation unsere Psychologinnen und Psychologen zur Seite.

Ihr Weg zu Ihrer Reha bei Long COVID

Ihr Hausarzt unterstützt Sie bei der Antragstellung. Gerne stehen wir beratend zur Seite.

Eine Reha-Maßnahme kann bei den folgenden Leistungsträgern beantragt werden:

Die Rentenversicherung ist Ihr Leistungsträger, wenn Sie im Erwerbsleben stehen und Ihre Erwerbsfähigkeit gefährdet ist. Dabei ist ein aktives Beschäftigungsverhältnis nicht maßgeblich.

Voraussetzung für die Long COVID Reha über Ihre Rentenversicherung:

  • Sie haben einen Reha-Bedarf, sind Rehafähig und eine Besserung Ihrer Leistungsfähigkeit durch die Rehabilitation ist zu erwarten.
  • Antragstellung: Den Reha-Antrag stellen Sie als Versicherte (r) mit dem Formular > G0 100
  • Ärztlicher Befundbericht zum Reha-Antrag: Ihr Arzt ergänzt Ihren Reha-Antrag mit einem ärztlichen Befundbericht. Die Funktionseinschränkungen sollten auch hier im Vordergrund der ärztlichen Ausführungen stehen.  

Die Krankenkasse ist Ihr Leistungsträger, wenn Sie nicht mehr im erwerbsfähigen Alter sind (insbesondere Altersrentner) oder keine Ansprüche gegenüber der Rentenversicherung haben.  
Die Antragstellung erfolgt durch Ihren Arzt mit dem entsprechenden Rehaformular der Krankenkassen.

Auch Berufsgenossenschaften und Unfallkassen können als Leistungsträger in Frage kommen, vor allem wenn eine Infektion mit dem Coronavirus am Arbeitsplatz vermutet wird.

Weitere Leistungsträger können außerdem die Unfallversicherung und sonstige Kostenträger wie, z. B. die Bundesagentur für Arbeit oder die Sozialhilfe sein.

Geben Sie sich Zeit

Ihr Körper und Ihre Psyche müssen mit den Folgen einer Corona-Infektion fertig werden! Eine rehabilitative Begleitung ist auf jeden Fall sinnvoll. Dafür sind wir im ZAR die Partner an Ihrer Seite. Wir beraten Sie gerne zu Ihrer möglichen Reha-Maßnahme! Nehmen Sie noch heute Kontakt mit Ihrem ZAR in der Nähe Ihres Wohnortes auf.

Erfahrungsbericht

Ein ZAR Patient berichtet über die Folgen seiner Corona-Infektion und wie die Reha ihm im Anschluss geholfen hat.

Zentren für ambulante Reha - deutschlandweit - Rehaklinik

ZAR Standorte

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