Auch Legenden brauchen Therapie.

Manchmal schreibt die Therapie ihre ganz eigenen Geschichten. Anlässlich der Stuttgarter Jazztage 2001 machte Al Jarreau, der unverwechselbare Jazz-Vocalist und späteres Musikidol einer ganzen Generation, Halt in Stuttgart – und im ZAR.

Denn auch Konzert- und Bühnenstars – oder gerade sie – haben Rückenprobleme. Und wer Al Jarreau jemals auf der Bühne erlebt hat, weiß, dass er sich dort alles abverlangt, was Körper, Geist und Seele geben können.

So erreichte das ZAR die Anfrage, kurzfristig einen qualifizierten Therapeuten bereitzustellen. Unser Physio- und Sporttherapeut Jens S. (Name geändert) erinnert sich lebhaft: „Ich habe Al Jarreau so erlebt, wie er auch auf der Bühne wirkt – unglaublich sympathisch, freundlich, mit viel Witz und Charme.“

Während der Behandlung erzählte Al Jarreau, dass er seit 30 Jahren ununterbrochen auf Tour sei – und nur wenige Tage im Jahr zuhause verbringe. Gut nachvollziehbar, warum ihm die Therapie gut tat. Schmunzelnd nannte er Jens daher: „Mr. Healing Hand.“

Der Originalartikel aus dem ZAR-Magazin ZaR-Rundum, Ausgabe Nr. 4, Dezember 2001, zeigt diese Begegnung noch einmal in Wort und Bild.

Eine kleine Geschichte – aber eine besondere. Denn sie zeigt: Bei uns stehen Menschen im Mittelpunkt. Egal, ob sie im Alltag Kraft brauchen oder auf den größten Bühnen der Welt stehen.


„Weiter geht’s.“ – Eine ganze Region für einen Kämpfer

Ein Schlag auf den Kopf, fünf Wochen Koma, ein anderes Leben. Jonas kam 2016 zum ersten Mal ins ZAR – im Rollstuhl, mit einem Willen, der stärker war als jeder Rückschlag.

Physiotherapie, Neuropsychologie, Training, Logopädie, Gangschule – täglich mehrere Stunden. Nicht allein. Sondern Seite an Seite mit einem Team, das sagt: „Wir sind zusammengewachsen. Und wir kämpfen gemeinsam.“

Nach Monaten die ersten Schritte. Dann wieder beidhändig essen. Dann Stück für Stück zurück ins Leben. Und als die Kostenträger irgendwann nicht mehr zahlen konnten? Sagten Familie, Freunde, Handballer – und wir: „Weiter geht’s.“

Das ZAR Ludwigshafen schenkte Jonas zusätzliche Therapietage. Die Region sammelte Spenden. Und aus einem Patienten wurde ein Symbol dafür, was möglich ist, wenn viele Menschen an einem Strang ziehen.

Eine Reha-Geschichte, die zeigt, was uns ausmacht: Mut. Nähe. Und der Glaube daran, dass jeder Schritt zählt.

(Jonas M., Name geändert)


„Ich habe Mut zum Leben gewonnen.“ – Schwester Helena

Manchmal führt ein Unfall zu einer neuen Richtung im Leben. Bei Schwester Helena war es ein Riss in der Schulter – und die Empfehlung, nicht zu operieren, sondern ambulant zu starten. Sie kam ins ZAR München und fand dort etwas, das sie vorher nicht kannte: Therapien, die sich mit ihrem Alltag verbinden. Eine Reha, die Gottesdienst, Gemeinschaft und Heilung miteinander verbindet. Und eine Intensität, die sie überrascht hat: bis zu sieben Therapien am Tag – und doch mitten im Leben. „Ich konnte jeden Tag teilnehmen, meine Aufgaben erfüllen und mich trotzdem auf den nächsten Tag vorbereiten.“

Aus Schmerzen wurden Strategien. Aus Erschöpfung wurde Energie. Aus Unsicherheit wurden Visionen.

Heute fährt sie jeden Tag 30 Minuten auf dem Heimtrainer. Sie geht auf’s Trampolin. Sie umrundet den alten Südfriedhof zweimal täglich. Nicht, um abzunehmen, sondern weil sie sich leichter fühlt im Leben. Und sie sagt einen Satz, der uns geblieben ist: „Ich bin froher geworden und habe Mut zum Leben gewonnen.“

Eine Geschichte, die zeigt: Ambulante Reha heilt nicht nur Körper. Sie eröffnet Perspektiven.

(Name geändert)


Krisen, Kisten, Konferenzen – und eine Menge Pizza.

Warum wir bei ZAR nicht nur arbeiten. Wir leben diesen Weg gemeinsam.

30 Jahre ZAR bedeutet auch:

30 Jahre Geschichten, die man keinem Außenstehenden so erzählen kann, dass er sie wirklich versteht. Denn manche Momente erlebt man nur, wenn man sie zusammen durchsteht.

Wir haben Softwarewechsel erlebt, die uns gefühlt näher an die Verzweiflung als an die Digitalisierung gebracht haben – und trotzdem haben wir es geschafft. Wir haben Neueröffnungen gestemmt, manchmal drei gleichzeitig, oft mit halbfertigen Böden, improvisierten Büros und der Gewissheit: „In zwei Stunden kommen die ersten Patient*innen – wir kriegen das hin.“

Wir haben neue Kolleginnen und Kollegen aus verschiedensten Arbeitswelten aufgenommen, haben Systeme erklärt, Prozesse geteilt, Routinen neu gebaut – und dabei festgestellt: Menschen wachsen zusammen, wenn sie gemeinsam anpacken.

Wir haben Umzüge erlebt, bei denen Kartons, Möbel, Pflanzen und halbe Therapieräume in Eigenregie verschoben wurden – und niemand auch nur mit der Wimper gezuckt hat, weil alle wussten: Das machen wir jetzt einfach.

Und wir hatten Momente, die nach purem ZAR klangen: Fußballturniere, bei denen mehr Teamgeist als Talent auf dem Platz stand – und sogar der Chef verletzt abtransportiert wurde, aber zum Glück so, dass er später selbst darüber lachen konnte. Partypizzen, die gefühlt ganze Abteilungen ernährt haben. Challenges zwischen Zentren, die in Laufe der Jahre zu Running Gags wurden.

Wir haben gelacht, geflucht, gefeiert, getragen und neu angefangen. Und in all diesen Momenten wurde eines immer klarer: Es ist nicht die Reha allein, die uns verbindet. Es ist dieses besondere Wir, das uns über drei Jahrzehnte stark gemacht hat.


Menschen, die möglich machen

Warum viele von uns seit Jahrzehnten bleiben – und manche sogar zurückkehren

ZAR ist nicht nur eine Reha. ZAR ist ein Gefühl. Und dieses Gefühl tragen die Menschen, die seit Jahren – manchmal seit Jahrzehnten – bei uns sind.

Es sind Kolleginnen und Kollegen, die in Stuttgart begonnen haben und heute in Esslingen Verantwortung tragen. Menschen, die als Therapeut*innen gestartet sind und heute Prozesse gestalten. Mitarbeitende, die Zentren aufgebaut, Teams begleitet, Veränderungen gemeistert und immer wieder neue Wege gefunden haben.

Manche haben einen Abstecher in andere Bereiche gewagt – und sind zurückgekommen. Weil sie hier etwas finden, das selten geworden ist: Zusammenhalt. Wertschätzung. Entwicklung. Ein gemeinsamer Puls.

Wir arbeiten in vielen Berufsgruppen: Ärztinnen und Ärzte, Therapeut:innen, Psycholog:innen, Verwaltung, Prozessmanagement, Controlling, Kommunikation, Technik und mehr. Und trotzdem begegnen wir uns auf Augenhöhe – mit einem Ziel: Reha, Therapie und Training jeden Tag ein Stück besser zu machen.

Wir brennen heute noch für dieselben Werte wie vor 30 Jahren: Mut, Professionalität, Herz, Neugier und der Wunsch, Menschen wirklich zu helfen. Getragen von einem Familienunternehmen, das zuhört, vertraut und den Mitarbeitenden Raum gibt, sich zu entfalten.

All diese Geschichten – die stetigen, die mutigen, die leisen, die lauten – verbindet eines: Wir ziehen an einem Strang. Und wir gehen diesen Weg gemeinsam weiter.


Next Stop: ZUKUNFT

Ein Unternehmen wächst. Und Menschen wachsen mit.

Als wir 1996 in Stuttgart und kurz darauf in Berlin begonnen haben, ahnten wir nicht, wohin uns dieser Weg führen würde. Heute verbinden wir ganze Landstriche: vom Bodensee in Friedrichshafen über unsere Gründungsstädte Stuttgart und Berlin, durch Mitteldeutschland, vom Osten in den Westen – bis hinauf zur Küste.

Große Städte, kleine Städte, ländliche Regionen, gewachsene Strukturen, neue Impulse – und überall Menschen, die mit uns arbeiten, lernen, behandeln, gestalten.

Was uns ausmacht?

Dass wir offen geblieben sind. Für neue Kolleginnen und Kollegen. Für neue Ideen. Für unterschiedliche Berufsgruppen, die auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Für Menschen, die unsere Haltung teilen und die Zukunft der Reha mit uns formen wollen.

Wir lernen voneinander – jeden Tag.

Ein Zentrum inspiriert das nächste. Erfahrungen wandern durchs Land: Was in Berlin gelingt, hilft Stuttgart. Was in Stuttgart funktioniert, stärkt Friedrichshafen. Was in kleinen Städten entsteht, prägt große Standorte. So wächst ein Netzwerk, das mehr ist als seine Orte.

Ein paar Worte an euch – unsere Mitarbeitenden.

Mit 30 Jahren Erfahrung spüren wir auch: Die Zeiten werden rauer. Ansprüche steigen. Gesundheitssysteme verändern sich. Menschen stehen unter Druck.

Gerade deshalb bleibt etwas unverhandelbar: Verlässlichkeit. Nähe. Haltung.

Wir bleiben da. Mit unseren Teams, unseren Werten, unserer Leidenschaft für Reha, Therapie und Training. Mit dem Mut, Neues zu wagen – und der Erfahrung, zu wissen, was Menschen brauchen.

Und wir wünschen uns, dass wir weiter wachsen – nicht nur im Land, sondern mit den Menschen, die uns begleiten: mit unseren Mitarbeitenden, mit unseren Patientinnen und Patienten, mit allen, die an die Kraft von Gesundheit glauben.

Wenn wir eines gelernt haben in 30 Jahren ZAR, dann das: Unsere Reise ist nicht abgeschlossen. Sie wird mit jedem Schritt größer. Und mit jedem Menschen reicher.

Ohne euch gäbe es dieses Netzwerk nicht. Nicht diese Energie. Nicht diese Haltung.

Ihr seid diejenigen, die Menschen auffangen, Wege ebnen, Lösungen finden, die Therapie, Organisation, Diagnostik, Gespräch, Verwaltung, Technik und all die vielen kleinen Zwischentöne zusammenbringen.

Ihr seid der Grund, warum Vertrauen entsteht. Warum Patient*innen zu uns zurückkehren. Warum ZAR mehr ist als ein Ort. Ihr macht aus Zentren Gemeinschaften. Und wir wünschen uns, dass wir weiter mit euch wachsen.


Gemeinsam durch schwere Zeiten

Weil Arbeit Menschen verbindet – und Schicksale uns miteinander verweben

So viel Lachen, Energie und Neuanfang die letzten 30 Jahre gebracht haben – es gab auch Zeiten, die still waren. Momente, in denen wir als ZAR-Familie nicht gefeiert, sondern getragen haben.

Wir haben unsere Geschäftsführerin Ursula Mootz verloren – eine Frau, die die ambulante Rehabilitation geprägt, geformt und mit klarem Blick vorangetrieben hat. Ihr Tod hat uns tief getroffen. Ihr geistiges Erbe begleitet uns bis heute.

Wir haben überraschend unseren Gründer Helmut Nanz verloren – 2020, inmitten einer ohnehin herausfordernden Zeit. Sein Mut, seine Vision und seine Überzeugung, dass „an oberster Stelle immer die Gesundheit steht“, sind Teil unserer DNA geworden. Sein Tod war ein Moment, der uns innehalten ließ – und gleichzeitig dankbar machte für alles, was er geschaffen hat.

Und wir haben Kolleginnen und Kollegen verloren. Menschen, die uns über viele Jahre begleitet haben, die Teil unseres Alltags waren, die gelacht, gelernt, gearbeitet – und mit uns gelebt haben. Einige haben wir durch Krankheiten verabschieden müssen, manche durch tragische Unfälle. Jeder einzelne Verlust hat Spuren hinterlassen, und doch hat jeder auch eines gezeigt:

Wo Menschen miteinander arbeiten, entsteht mehr als Teamarbeit. Es entsteht Verbindung. Gemeinschaft. Ein Wir, das auch dann trägt, wenn Worte fehlen.

Wir erinnern uns an sie – in Gesprächen, in Geschichten, in Momenten zwischen Tür und Angel, wenn jemand sagt: „Weißt du noch…?“

Sie sind Teil unserer Geschichte. Und sie bleiben es.


Wir haben das Glück zurückgewonnen.“ – Luca A., 11

Als Luca sieben Jahre alt war, veränderte sich sein Leben von einem Tag auf den anderen. Fieber, Anfälle, Ohnmacht – die Diagnose: Rasmussen-Enzephalitis, eine seltene Gehirnerkrankung, die seine gesamte linke Hirnhälfte betraf.

Drei Jahre lang kämpften Ärzte und Familie um jeden Tag. Zwei große Operationen waren nötig, damit die Krankheit nicht weiter zerstört, was Luca noch geblieben war. Nach dem Eingriff war die rechte Körperhälfte gelähmt. Er konnte nicht sitzen, nicht stehen, kaum den Kopf halten.

Seine Mutter, Maria, traf eine mutige Entscheidung: nicht stationär – sondern ambulant, im ZAR München. Dort, wo Nähe, Alltag und Familie Kraft geben.

Chefarzt Eckehard Timm und das multiprofessionelle Team bauten einen Weg aus Logopädie, Physio- und Ergotherapie, Neuropsychologie, Wassertherapie, Lymphdrainage, Training und psychologischer Unterstützung. Jeden Tag wurde Luca vom Johanniter-Dienst gebracht – und jeden Tag wuchs sein Vertrauen: „Es war, als hätte er sich auf seine Reha verlassen – im Vertrauen, dass sie ihn stark macht.“

85 Rehatage später konnte Luca wieder gehen. Er lernte trotz Lähmung Schwimmen. Er gewann Stabilität, Kraft, Lebensfreude zurück. Und steckte andere Patient*innen mit seiner Energie an.

Heute besucht er die Landesschule für Körperbehinderte. Er sitzt stabil, bewegt sich sicherer – und sagt: „Ich möchte unbedingt wieder ins ZAR – dort hat es mir so viel Spaß gemacht.“

Für Maria steht fest: „Es ist ein Wunder. Wir haben das Glück zurückgewonnen.“

Eine Geschichte, die zeigt: Wenn Medizin, Mut und Menschlichkeit zusammenkommen, entsteht neue Zukunft.

(Name geändert)

Nach der ZAR Reha wieder ganz vorne!

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