Rehabilitation und Nachsorge bei einer Humeruskopffraktur

Die Rehabilitation spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Oberarmkopfbrüchen. Sie ist entscheidend für die Wiederherstellung der Beweglichkeit und der Funktion der Schulter, unabhängig davon, ob der Bruch operativ oder konservativ behandelt wurde.

Ablauf der Rehabilitation

Die Rehabilitation beginnt meist direkt im Anschluss an die Akutbehandlung. Dabei wird ein individueller Therapieplan erstellt, der sich nach der Art des Bruchs und der gewählten Behandlungsmethode richtet. Das Therapieprogramm in den ZAR Reha-Zentren umfasst:

  • Physiotherapeutische Einzelbehandlungen zur gezielten Mobilisation
  • Medizinische Trainingstherapie (MTT) zum kontrollierten Muskelaufbau
  • Ergotherapie zur Verbesserung der Alltagsfähigkeiten
  • Physikalische Therapien wie Wärme- und Kälteanwendungen
  • Manuelle Lymphdrainage bei Schwellungen
  • Entspannungsübungen

Ziele der Rehabilitation

Die Therapie verfolgt mehrere wichtige Ziele:

  • Wiederherstellung der Schulterbeweglichkeit
  • Aufbau der geschwächten Muskulatur
  • Schmerzlinderung
  • Verbesserung der Koordination
  • Wiedererlernen alltäglicher Bewegungsabläufe
  • Vermeidung von Fehlhaltungen und Schonbewegungen

Therapiemaßnahmen im Detail

Die ambulante Rehabilitation in den ZAR kombiniert verschiedene Therapieformen:

Krankengymnastische Übungen:

  • zunächst passive Bewegungen unter therapeutischer Anleitung
  • später aktive Übungen mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad
  • spezielle Übungen für die Rotatorenmanschette zur Stabilisation des Schultergelenks und Vermeidung von Schultersteife

Gerätegestütztes Training:

  • kontrollierter Muskelaufbau an medizinischen Trainingsgeräten
  • Koordinations- und Stabilisationsübungen
  • Beweglichkeitstraining unter therapeutischer Aufsicht

Ergotherapeutische Maßnahmen:

  • Training von Alltagsbewegungen
  • Erlernen von gelenkschonenden Bewegungsabläufen
  • bei Bedarf Beratung zu Hilfsmitteln

Bedeutung der Nachsorge

Nach der intensiven Rehabilitationsphase ist eine strukturierte Nachsorge wichtig für den langfristigen Behandlungserfolg. Die ZAR Zentren für ambulante Reha bieten hierzu verschiedene Möglichkeiten:

Ambulante Nachsorge (IRENA), nur nach einer Reha durch die Rentenversicherung:

  • weiterführende therapeutische Behandlungen
  • medizinisches Gerätetraining unter fachlicher Aufsicht
  • regelmäßige Kontrolle der Übungsausführung
  • Anpassung des Heimübungsprogramms

Eigenständiges Training:

  • Fortführung der erlernten Übungen zu Hause
  • schrittweise Steigerung der Beweglichkeit und Belastbarkeit
  • regelmäßige Durchführung des individuellen Übungsprogramms

Begleitende Maßnahmen:

  • regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen
  • bei Bedarf ergänzende physiotherapeutische Behandlungen
  • Beratung zu gelenkschonenden Verhaltensweisen im Alltag
  • gegebenenfalls Anpassung von Hilfsmitteln

Vorbeugung weiterer Verletzungen:

  • Gleichgewichtstraining zur Sturzprävention
  • Kräftigung der gesamten Schulter- und Armmuskulatur
  • Übungen zur Verbesserung der Koordination
  • bei Bedarf Osteoporose-Abklärung und -Behandlung
  • Anpassung des häuslichen Umfelds zur Sturzprophylaxe
  • regelmäßige sportliche Aktivität zur Erhaltung der Knochendichte
Die deutschlandweit ansässigen ZAR Zentren bieten eine wohnortnahe, ambulante Rehabilitation. Dies ermöglicht es den Patient*innen, das Gelernte direkt im Alltag umzusetzen und dabei therapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Die Behandlung wird individuell an die Bedürfnisse und den Heilungsverlauf angepasst, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Bei älteren Menschen, deren Rehabilitation von der Krankenkasse übernommen wird, kann die ambulante Reha zeitlich gestreckt und so optimal an den individuellen Genesungsverlauf angepasst werden.

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