Ursachen und Risikofaktoren eines Meniskusrisses

Ein Meniskusriss kann verschiedene Ursachen haben und tritt häufig sowohl bei aktiven als auch bei älteren Menschen auf. Bei jüngeren Menschen sind traumatische Risse oft das Ergebnis plötzlicher, unnatürlicher Bewegungen des Knies, insbesondere bei Sportarten, die schnelle Richtungswechsel erfordern, wie Fußball, Handball oder Skifahren. In diesen Fällen kann eine plötzliche Verdrehung des Knies während des Spiels zu einer Überbelastung und schließlich zu einem Riss des Meniskus führen. Man unterscheidet in der Regel zwischen akuten Verletzungen und chronischen Rissen.

Akute Verletzungen

  • plötzliche Drehbewegungen des Knies, z. B. beim Fußball oder Tennis
  • direkte Stöße oder Stürze auf das Knie
  • Überdehnung oder Verdrehung des Kniegelenks
  • harte Landungen nach Sprüngen, z. B. im Basketball

Bei einem akuten Riss treten plötzlich einschießende Schmerzen auf. Typisch sind auch Gelenkblockierungen, bei denen das Knie nicht mehr vollständig gestreckt oder gebeugt werden kann. Nach einiger Zeit entwickeln sich zusätzlich eine Schwellung des Gelenks und ein Gelenkerguss.

Chronische / degenerative Ursachen

Mit dem Alter verliert der Meniskus an Elastizität und Widerstandsfähigkeit. Bei älteren Patient*innen handelt es sich häufig um einen schleichenden Prozess mit:

  • nächtlich auftretenden Schmerzen
  • Beschwerden nach ungewohnten Belastungen (z. B. nach einer längeren Wanderung)

Ursachen für chronische Risse sind der altersbedingte Verschleiß des Knorpels, langjährige Über- oder Fehlbelastungen des Kniegelenks sowie wiederholte kleine Verletzungen (Mikrotraumata), die sich über die Zeit summieren.

Besonders gefährdet sind Berufsgruppen, die häufig Tätigkeiten in der Hocke oder im Knien ausüben, wie zum Beispiel:

  • beim Fliesen- oder Bodenlegen
  • beim Gärtnern
  • beim Dachdecken

Aber auch Profisportler*innen sind häufiger betroffen.